Freundesbrief

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Liebe Schärme-Freunde,
Es sind bereits fünf Monate vom Jahr 2012 vergangen, und wir haben schon wieder viele Höhepunkte im JG-Jahr erlebt! Anfang Februar waren wir zusammen mit den Jugendgruppen von Moudon und Lausanne im Alljährlichen Ski-Wochenende in Rougemont. Bei eisiger Kälte von bis zu -20 oC in der Nacht hatten wir ein sehr lustiges Wochenende. Wir lernten wieder neue Leute von anderen JGs kennen, die wir auch sofort in unsre Herzen schlossen. Schon einen Monat später standen wir einigen derselben Leute wieder gegenüber: Auf dem Spielfeld der Turnhalle Léon Michaud in Yverdon. Mit Unihockey-Stöcken bewaffnet galt es für uns den Titel vom letzten Jahr wieder zu verteidigen. In einem hoch spannenden Finale konnten sich unsere Schlümpfe nach einem 0:2 Pausenrückstand noch mit 4:2 durchsetzen! Nach 2010 und 2011 war das für den Schärme nun der dritte Turniersieg infolge. Somit wird der Pokal jetzt definitiv in Yverdon auf einen Sockel gestellt!
Lange konnten wir uns jedoch nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen, schliesslich stand bereits der alljährliche Einsatz über Ostern vor der Tür. Nach über 15 Jahren, in denen wir die Christliche Ostmission in einem ihrer Projekte in Portugal unterstützt hatten, empfanden wir es an der Zeit, uns auf ein neues Abenteuer eingelassen. So brachen wir am Gründonnerstag Abend nach Ungarn auf, um dort Georg Bayer  und seine Agape Mission in ihrer Arbeit unter den Roma zu unterstützen. Wir verbrachten 10 wunderbare Tage miteinander und hatten sehr viel Spass. Die Erfahrungen, die wir mit den Roma und mit den anderen Teilnehmern gemacht haben, werden uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben!

Natürlich haben wir auch neben den speziellen Anlässen viel erlebt! So hatten wir einige Themen-Abende, die uns zum nachdenken anregten. Wir haben gelernt, dass uns die Musik auf verschiedene Art beeinflussen kann: Nicht nur durch den Text, sondern auch durch die Melodie, die Stimmung oder auch durch technische Hilfsmittel (z.B. versteckte Botschaften).
Wir haben auch gelernt, dass die Bibel ein einzigartiges Buch ist. Es gibt insgesamt mehr als 8’000  Abschriften oder Teile davon. Dass man die Bibel heute noch lesen kann, ist wahrhaftig ein Wunder. So viele Male wurde versucht, das Buch zu verbieten oder gar zu vernichten, doch Gott hat gesagt „mein Wort wird nicht vergehen“!

Wir haben uns auch mit anderen Religionen auseinandergesetzt. Dabei ist vor allem ein Zitat zu behalten.  „Religion ist der Weg vom Menschen zu Gott, Jesus Christus aber ist der Weg von Gott zum Menschen.“

Wir haben uns sogar an das Thema Okkultismus herangewagt und dabei haben wir aus Erfahrungsberichten gelernt, dass solche Praktiken tatsächlich funktionieren. Doch es ist wichtig zu wissen, dass dahinter Mächte stehen, die dem Menschen schlussendlich nur schaden wollen. Sehr wichtig zu wissen ist auch, dass es keine höhere Macht gibt, als die von Jesus Christus, dem Auferstandenen! Ihm ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden!

Wie sie sehen, geht es bei uns im Schärme immer sehr lebendig zu und her. Dies sowohl sportlich aktiv wie auch persönlich und thematisch gesehen! Leider steht es um die Finanzen des Vereins Schärme im Moment sehr schlecht. Das Budget für das Jahr 2012 sieht ein grösseres Defizit vor, als dass es vom Vereinsvermögen getragen werden könnte. Damit der Schärme auch weiterhin ein Zufluchtsort für Junge Teenager sein kann, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Helfen Sie mit, die Jugendarbeit des Vereins Schärme zu tragen. Sie können dies mit Hilfe der untenstehenden Bankverbindung tun. Mit folgendem Erlebnis will ich sie dazu ermutigen und Ihnen zeigen, wie Gott hinter unserer Arbeit steht:

Unsere „Red Susi“, wie wir unseren JG-Bus liebevoll nennen, wurde im März zur Fahrzeugprüfung im Verkehrsprüfungszentrum Yverdon aufgeboten. Bei der Prüfung wurden diverse Mängel aufgezeigt. Unter anderem musste der rechte Rückspiegel ersetzt werden, doch das grösste Problem stellte der Rost an der Carosserie dar. Diverse Stellen waren komplett durchgerostet und mussten ersetzt werden. Aufgrund mangelnder Zeit musste der zweite Prüfungstermin Ende April auf Ende Mai verschoben werden. Dank grossem zeitlichen Aufwand von Peter Wizemann, der sämtliche Schweissarbeiten in seiner Werkstatt ehrenamtlich erledigte, war der Bus schliesslich bereit um am Donnerstag, 24. Mai nochmals zur Nachprüfung zu erscheinen. Peter gab mir das schriftlich Aufgebot am Dienstag nach dem JG-Abend. Ohne nochmals die genaue Uhrzeit zu kontrollieren, prägte ich mir den Termin für den Nachmittag ein. Als ich dann an besagtem Donnerstag um 11 Uhr zum Fahrzeug ging, stellte ich mit grossem Schrecken fest, dass der Termin bereits um 10 Uhr gewesen wäre. Der Schreck wurde noch grösser, als ich im Aufgebot las, dass eine weitere Verschiebung des Termins nicht mehr möglich sei! Dies bestätigte mir auch die Dame am Telefon, als ich anrief um noch einen Termin zu bekommen. Ich rief Peter an und beichtete ihm mein Versagen. Er machte mir Mut und wir verabredeten uns nach dem Mittagessen vor dem Prüfungszentrum. Zusammen mit Ihm und meiner Frau beteten wir um Gottes Gnade und Beistand. Peter und ich gingen zum Schalter und erklärten unser Problem und dass wir mit dem Bus nun hier seien. Die Dame am Schalter war dieselbe, die ich am Morgen schon am Telefon hatte… Trotzdem rief sie die Werkstatt an und konnte uns 20 Minuten später noch einen Termin geben! Der Bus kam ohne Beanstandungen durch! Danke Vater im Himmel!

Mit herzlichen Grüssen,

Jonathan Diethelm

Freundesbrief

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Liebe Ehemalige, liebe Schärme-Freunde,
Seit dem letzten Brief ist viel Zeit vergangen. Wir vom Schärme haben viel erlebt und möchten Euch gerne davon erzählen.
Der erste grössere Ausflug in diesem Jahr war das Ski-Weekend in Gstaad. Schnee war Mangelware dafür war die Stimmung super.
Kurz nach dem Ski-Weekend organisierten wir den Stami Cup in Yverdon. Es war wieder ein farbenfrohes und originelles Unihockeytournier mit all den witzigen Verkleidungen. Es meldeten sich 16 Gruppen an, so dass wir zusätzlich zum normalen Turnier ein Kindertournier für die Kleinen organisierten. Von Yverdon spielten 3 Gruppen: der Mäucherblitz, les colorées und les Croccarottes (die Kindergruppe). Eigentlich wollten wir nur eine Gruppe Jugendlicher anmelden. Aber da es kurzfristig noch Abmeldungen gab stellten wir noch eine zweite Mannschaft zusammen. Am Tourniertag fehlte unser wichtigster Spieler. Alex spielte dann an seiner Stelle. Er war eigentlich als Jury gekommen und half uns dann so viel er konnte aus. Kurz vor dem Mittag verloren wir ein Spiel. Deswegen dachte ich mir dass wir keine Chancen hätten ins Halbfinale zu kommen. Aber es reichte dann doch. Wir kamen sogar ins Finale und gewannen!!! Der Stami Cup wird also auch nächstes Jahr in Yverdon stattfinden.
Am Stami Cup war auch die letzte Frist um sich für das Portugalcamp anzumelden. Und prompt meldeten sich noch zwei Ehemalige an, die zu Besuch waren. Somit war der Car komplett ausgebucht. Gespannt fieberten wir dem Camp entgegen. Für die Leiter gab es natürlich auch viel vorzubereiten. Ziemlich aufgeregt stiegen wir dann in den Car. Endlich ging es los! Es wurde eine geniale Zeit!! Unser Thema war „revolutionär glauben“. Dabei nahmen wir uns vor allem die Glaubenshelden aus Hebräer 11 als Vorbilder. Es ergaben sich viele interssante Gespräche. Es ist nämlich extrem spannend was zum Beispiel Abraham mit Gott erlebt hat. Du kennst bestimmt die Geschichte als Gott Abraham prüfte ob er für Gott sein liebstes hergeben würde. Abraham fiel es schwer, aber er war bereit dazu. Was Gott von ihm erwartete wollte er tun. Er glaubte sogar dass Gott seinen Sohn wider von den toten erwecken könnte. Gott wollte sein Vertrauen testen und schauen ob er wirklich das wichtigste in Abrahams Leben war. Ob er bereit wäre alles für Gott aufzugeben. Abraham bestand die schwierigen Test. Wie würden wir wohl reagieren? Natürlich haben wir auch fleissig gearbeitet und in der Freizeit das Land und das Meer genossen. Und Schwubs waren die Tage vorüber und wir machten uns wieder auf die Heimreise. Ein paar Wochen später beim Lagernachtreff staunte ich, wie viel die Teilnehmer nach dem Lager mit Gott erlebt hatten. Auf so manches Gebet hatte er geantwortet! Dass du das auch immer wieder erlebst, wünschen Dir!
Nachdem wir wieder Zuhause waren, organisierten wir einen Sponsorenlauf um unsere Kasse nicht verhungern zu lassen. Wir hatten grosses Glück mit dem Wetter. Den ganzen Tag über regnete es, doch während dem Lauf blieb es trocken. Gott ist gut! Allmählich ging dann dem Abschluss entgegen. So dass es Zeit wurde gemeinsam das „aDIEUwEEKEND“ zu organisieren. Auf dem Hof eines Jugendlichen durften wir grillieren und im Stroh übernachten. Am nächsten Morgen ging es ab in die Kirche und dann nach Estavayer an den See. Baden, Pedalo fahren, beachen und Banana- Boat war angesagt. Wir genossen das gemeinsame Weekend sehr, denn das ganze Jahr über hatten wir eine super Zeit zusammen.
Am Abschlussabend kamen 22 Personen! Alle wollten noch einmal dabei sein… Möge Gott mit ihnen gehen!
Letztes Jahr war ich sehr schwach und oft krank. Seid der Arzt mir eine Eisenionfusion verpasst hatte, ging es mir viel besser. Kein Schwindel mehr, viel weniger Kopfschmerzen und nicht mehr ständig krank. Ich bin sehr froh darum. Danke für eure Gebete. Im Vorstand vom Schärme gibt es grossen Wechsel. Der Präsident, der Kassier und der Sekretär möchten ihren Posten abgeben. Für die meisten Posten haben wir bereits Ersatz gefunden, einer ist aber noch offen. Bei der nächsten Vorstandssitzung wird über die Wechsel abgestimmt. Wir sind froh für die Aufgaben die bereits verteilt worden sind und hoffen dass sich auch noch jemand findet der die Kasse übernehmen wird. Auch hoffe ich auf Unterstützung im Leiterteam. Wir sind bloss noch drei Personen. Cynthia, Désirée und ich. Cynthia unterstützt uns an den Wochenenden. Unter der Woche sind wir bloss zu zweit. Eventuell macht Désirée eine Weiterbildung so dass ich ab Januar allein währe. Aber Gott wird sorgen… Bis im dahin bleibt noch etwas Zeit.
Wir haben nun nach den Sommerferien gerade wieder gestartet. Am ersten Abend sind über 20 Jugendliche gekommen. Wir sind gespannt wie das Jahr werden wird. Vielen Dank für deine Unterstützung, sei es durch beten, an uns denken, spenden oder mithelfen.
Sonnige Schärmegrüsse,
Julia

Freundesbrief Herbst 2010

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Liebe Ehemalige, liebe Schärme-Freunde,
„wie sind die Neuen?“ werde ich oft gefragt. Vielleicht stellt Ihr euch dieselbe Frage? Nach den Sommerferien habe ich mich richtig gefreut mit der Jugendgruppe zu beginnen. Oft fragte ich mich selber: „wie werden sie sein, die Neuen? Wer wird alles kommen? Wie wird das neue Jahr werden?“
Die Welcome-Party wurde richtig herbeigesehnt. Denn anders als in den letzten Jahren, haben wir einige Jugendliche die länger hier sind und die Abende in den Sommerferien vermisst haben. So waren nicht nur wir vom Team neugierig darauf wer zur Welcome-Party kommen würde. Mit den Leitern waren wir dann ungefähr zwanzig Personen. Viele sympathische neue Gesichter! Ja die “Neuen” sind ganz verschieden aber alle: jung, bunt, voller Lebensfreude und sehr sympathisch!!!
Seit dem Start haben schon über 35 verschiedene junge Frauen und Männer bei uns hereingeschaut. Öfters bekomme ich eine SMS : “Julia, ich nehme heute noch wen mit, jemand der zwei Wochen Landdienst macht, eine Schnupperlehre oder ein neues Aupair“. Regelmässig kommen meistens so um die 15 Personen. Nun ist es schon über zwei Monate her seid wir wieder begonnen haben. Wir haben schon einiges zusammen erlebt! Zum Beispiel waren wir bowlen, haben zusammen ein Schoggifondue genossen und diskutierten darüber was man braucht um glücklich zu sein. Wir hatten schon einen Spielabend, Filmabend, Spaghettiabend und einen Vortrag über Schöpfung oder Evolution. Die letzten zwei Abende haben wir Kerzen gegossen und Kärtchen gebastelt um sie auf dem Herbstmarkt zu verkaufen. „Es wott es Froueli z Märit ga…“ Dabei haben wir über 350.- eingenommen. Wir müssten jeden Samstag auf den Markt gehen wenn wir nicht Spender hätten die uns regelmässig unterstützen. Vielen Dank für jede Spende!!! Leider wissen wir aber trotzdem oft nicht wie wir über die Runden kommen. Wenn du gerne Spender werden möchtest oder noch Fragen hast dann melde Dich bei uns. Es ist auch möglich einzelne Projekte direkt zu unterstützen.

Danke auch dass ihr an uns denkt, für uns betet und uns besucht! Am 12. September sind einige von Euch vorbei gekommen. Wir waren eine kleine Gruppe am Ehemaligentreffen. Natürlich hätten wir gerne mehr von Euch wiedergesehen aber wir hatten eine coole Zeit zusammen. Nach der Kirche habe wir zusammen gegessen und anschliessend vergnügten wir uns mit ein paar lustigen Spielen. So wurde viel gelacht und wir hatten auch genug Zeit zum plaudern. Da so schönes Wetter war gingen wir nach draussen. Denn an diesem Wochenende waren die Strassen in der Innenstadt gesperrt und es gab viel interessantes zu sehen. Beim zurück kommen traten schon die ersten den Heimweg an. Wir anderen sangen noch ein paar Lieder, erzählten uns lustige Witze und mussten auch schon bald wieder Abschied nehmen. Es ist schön wenn wir ab und zu Lebenszeichen von euch erhalten und wir freuen uns über jeden Besuch!

Letztes Wochenende war unser Survival-Herbstweekend. Wie überlebt man in der Natur? Wie über“lebt“ unser Glaube? Es war jede menge Action in der Natur geplant. Am Samstagmorgen um acht ging es los. Mit dem JG-Bus fuhren wir los in Richtung Gstaad. Als erstes war eine Überlebenswanderung angesagt. Auf dem Weg kamen wir an einem Posten vorbei, an dem zwei Leiter blutüberstömt am Boden lagen und wir Erste Hilfe leisten mussten. Da die Situation offensichtlich gestellt war, wurde mehr gelacht als geholfen. Danach war Orientierung und Wandern angesagt. Unterwegs hatten wir noch einige Aufgaben zu erledigen, wie zum Beispiel eine Person 20m weit zu tragen. Am Schluss der Wanderung wurden wir dann gefesselt, in einen Bus gedrängt und zur Brätelstelle geführt. Dort gab es Tee aus abgekochtem Flusswasser. Dann ging die Nahrungssuche los. Wir fanden Kartoffeln und Hühner, Zutaten für Pizza und gruben einen Schatz aus, der Zutaten für Schoggibananen enthielt. Dann ging es los mit Hühner schlachten und kochen auf dem Feuer. Während dem Hühnerrupfen wurde es langsam dunkel und als die Pizzen auf’s Feuer kamen war es stockfinster. Wir sahen kaum was wir im Teller hatten und es wurde immer kälter. Desshalb brachen wir bald auf ins Lagerhaus. Die warme Dusche tat gut und wir freuten uns aufs Bett, denn wir waren richtig müde. Nach dem Frühstück ging es wieder los mit Überlebensprogramm, aber diesmal etwas anderer Art. „Wie überlebt unser Glaube?“ war die Frage. Wir konnten dann Workshops machen. Bei einem Posten durften wir unsere Schuld auf WC-Papier schreiben und im WC runterspülen. Denn Gott vergibt uns unsere Schuld. Wir konnten auch Gebete oder Wünsche auf Papierschiffchen schreiben und auf dem Bach treiben lassen. Und wir konnten auch Bibellesepläne ausprobieren um die Bibel zu lesen. Denn unser Glaube braucht Nahrung zum überleben. Es wurde viel gesungen und nach dem Mittagessen fuhren wir los. Bei Schneegestöber machten wir einen Zwischenhalt im Thermalbad und erholten uns von den Strapazen. Es war ein geniales Weekend, und ich wünsche Euch allen dass ihr nicht vergesst was euer Glaube zum überleben braucht, so dass ihr den Alltag und auch in Krisenzeiten gut überlebt!

Schöne letzte Herbsttage wünscht euch,
Julia

Freundesbrief: Januar 2010

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Liebe Ehemalige, liebe Schärme-Freunde,
wir wünschen euch ein spannendes Neues Jahr mit unserem Herrn! Im Schärme beginnen wir nun schon die zweite Hälfte unseres Jg-Jahres. Doch erst mal der Reihe nach: Die Welcomeparty Ende August war ein voller Erfolg! Wir durften das neue Jg-Jahr mit neunzehn Jugendlichen beginnen. Seither haben bereits über fünfunddreißig neue Gesichter in die Jugendgruppe hereingeschaut. Deutlich mehr als letztes Jahr! Wären es noch ein paar mehr, könnten wir wieder zwei Jg`s an verschiedenen Standorten anbieten, was zum Fahren viel praktischer wäre. Jetzt haben sich siebzehn angemeldet regelmässig zu kommen. Und so stellt sich jeden Dienstag Abend die Frage: Wie sollen alle abgeholt werden? Wir sind froh dass Anneliese, Beat, Tobias und Lilo einspringen, und um jede Hilfe die sich noch anbietet. Seitdem Sommer hatten wir nun bereits achtzehn Abende, dazu einige spärlich besuchte Active-Sundays, das Jubiläums Weekend, den Marktverkauf und natürlich den Familienabend. Das Jubiläums-Weekend feierten wir nur zwei Wochen nach dem Start. Nicht viele von euch waren mit von der Partie. Deshalb hätten wir das Weekend beinahe zu einem ehemaligen Leiter Treffen umbenannt. Denn ausser Käsers und Cruchets die nicht in der Schweiz wohnen sind alle ehemaligen Hauptleiter angereist! Wir liessen Erinnerungen aufleben schauten Fotos von 1989-2009, grillten, sangen Schärme-Songs aus den alten Liederheften und schliefen im Stroh. Für mich war es ein tolles Fest und ein wertvoller Austausch! Wer mehr Infos haben möchte, den lade ich ein auf der Webseite in Berichten und Fotos zu schmökern.

Aus dem Tagebuch von Cynthia: Der Herbst ist mit grossen Schritten anmarschiert und hat sich von seiner besten Seite am alljährlichen Marktverkauf gezeigt. An einem Samstag Vormittag durften wir mal wieder unseren ‘Schärme-Stand’ aufbauen. Herbstlichen Türschmuck, Kerzen und andere Bastelarbeiten haben wir zum Verkauf aufgestellt. Ausserdem boten wir kiloweise Pralinen an. Unsere Schokoladenkopfschleuder hat Gross und Klein an unseren Stand gelockt. Das Highlight dieses Jahr waren aber ohne Zweifel die frisch gebackenen Waffeln! Hmmm, jetzt kann ich noch den feinen Duft riechen. Fleissig waren wir gewiss, durften wir ja am Ende eine schöne Summe an Einnahmen zählen! Da können wir den Bastlern, Pralinen-Confiseuren, Waffelbäckern, und und und… und natürlich den zahlreichen Käufern von Herzen danken!

Drei Wochen später fand der zweite grosse Herbstanlass statt: der Familienabend der Gemeinde im ‘Maison de paroisse’. Dieses Jahr haben wir weder getanzt, noch gesungen, noch Theater gespielt, nein! Wir haben erzählt und erzählen lassen. Zuerst haben wir unsere Lieblingsfotos vorgestellt und erklärt, was uns daran gefällt. Anschliessend haben wir einen kurzen Film über die diesjährigen Jugendlichen gezeigt. Die JG-ler kamen alle zu Wort und haben erzählt, was ihnen am Schärme gefällt und warum sie zu den Abenden kommen. Neben unserem Beitrag als Jugendgruppe durften wir den schönen Tönen der Panflöten-Schule aus Bern zuhören. Lachen konnten wir beim ‘Gschichtli vom Fritzli’ und schunkeln bei den Klängen zweier Akkordeons. Am grossen Kuchenbuffet schmausen und Tombola Lose erwerben gehörte selbstverständlich auch zum Abendprogramm.

Interessieren euch die Lieblingsfotos der Leiter auch?

Beat’s Foto:
1
Eines meiner schönsten Erlebnisse war mein erster Portugaleinsatz im April 2004. Ich war damals noch nicht gläubig, doch ich merkte mit der Zeit dass an diesem Gott doch etwas Wahrhaftiges dran ist. Und so begann ganz langsam ein neuer Weg für mich. Deshalb, und anhand vieler schöner Erfahrungen in diesem Lager, wird mir dieses Portugallager stets in guter Erinnerung bleiben.

Cynthia’s Foto:
2
Portugal ist immer ein ‚Highlight‘ im Schärmejahr. Ich durfte nun schon vier Mal dabei sein und jedes Jahr war es wieder aufs Neue herausfordernd und spannend! Das schönste dabei ist aber, Gottes Gegenwart zu spüren und zu erleben, zu sehen wie ER uns trägt und beschützt! Als Leiter haben wir sogar zwei Jobs angenommen: Körperlich arbeiten, angefangen bei der Gartenarbeit bis zu Maurerarbeit gibt es an der Quinta alles mögliche zu tun. Und geistig versuchen wir Salz und Licht für die JG-ler zu sein, sie teilhaben lassen an unserer tiefgründigen Hoffnung!
Ein kurzes Erlebnis aus dem letzten Portugallager: Ich war mit einer JG-lerin abends spazieren. Es wurde immer dunkler und wir entfernten uns immer mehr von der Quinta. Wir wollten einen Rundweg machen und sind in eine Nebenstrasse abgebogen. Wir dachten, dass wir früher oder später die alte Strasse wieder kreuzen würden. Daher haben wir bei jeder Kreuzung überlegt in welche Richtung wir gehen müssen. Ich sagte zu mir selbst: „Merke dir gut die Kreuzungen, falls wir alles zurück gehen müssen.“ Wie gesagt, es wurde dunkler und nun setzte auch noch Platzregen ein. Wir liefen und liefen, trafen aber die bekannte Strasse nicht. Schlussendlich haben wir uns entschlossen umzudrehen, auch wenn wir wahrscheinlich nur wenige hundert Meter von der Quinta entfernt waren. Ich habe einfach nur noch gebetet, dass wir nun an jeder Kreuzung wieder richtig zurücklaufen! Klatschnass aber erleichtert sind wir nach etlichen Kilometern wieder in der Quinta eingetroffen! Danke Vater!

Désirée’s Foto:
3
Dieses Bild finde ich toll, weil es Ausdruck von Vertrauen, Spass und Teamgeist ist. Und Mut neues zu entdecken.

Tobias‘ Foto:
4
Wie das Licht eines dieser Heissluftballons soll der Schärme leuchten und erstrahlen. Er soll so weit fliegen wie es seine Flammen erlauben und jedem ein Licht sein an dunklen Orten. Sanft und leise durch den stressigen Alltag des Lebens soll es uns begleiten. Eine kleine Erinnerung, als wir mit dem Schärme einen leuchtenden Heissluftballon in den Nachthimmel gleiten liessen.

Terminkalender
16. – 17. Januar Ski Weekend Gstaad ( auch für Ehemalige)
28. Februar Stami Cup in Moudon (verstärkst du unsere Mannschaft?)
6. – 7.März Ski Weekend Rougemont ( auch für Ehemalige)
1.-11. April Arbeitseinsatz in Portugal ( auch für Ehemalige, wenn freie Plätze)
Meldet euch doch an! Ein Anruf, eine SMS oder eine E-mail und Du bist dabei!

Gesucht
werden ganz dringend neue Leiter! In Montreux gibt es momentan nur eine Hauptleiterin die dringend Unterstützung braucht. Aber auch in Lausanne und Yverdon benötigen wir Hilfe. Falls du Deutschweizer bist oder jemanden kennst, der ein Herz für Jugendliche hat melde dich doch bei uns.
Auch Fahrer für hier in Yverdon werden gesucht. Wenn du auch nur ab und zu einspringen könntest oder nur für die Hin- bzw. Rückfahrt; wir sind froh über jede Hilfe!
Dank all den fleissigen Spendern war es möglich die anfallenden Rechnungen zu bezahlen. Besonders der Schärme Bus vergrösserte unsere Finanzkrise. Da er geprüft werden musste und unerwartet viele Reparaturen nötig waren. Manchmal wussten wir nicht mehr wie weiter aber dank Euch konnte das nötigste bezahlt werden. Es war schön zu erleben wie Gott unsere Gebete immer wieder erhört hat!

Euch allen ♥-lichen Dank für die Unterstützung! Seien es Gebete, eine Karte, ein Besuch oder eine Gabe es freut uns sehr und macht die Arbeit leichter!
Liebe Grüsse Julia

Zum Nachdenken:
Gottes Kraft ist stärker, als du sie spürst!
Gottes Weg ist klarer als du es weisst!
Gottes Segen ist realer, als du ahnst! (Hermann Traub)

Termine mit Gott sind wichtiger als Termine für Gott. (Unbekannt)

Rückblick auf 20 Jahre Schärme

Es ist höchst interessant, rückblickend in der Geschichte zu beobachten, wie Gott wirkt.
In den achtziger Jahren wurden im ‚Nord-Vaudois‘ im gesamten 6 Jugendgruppen geführt. Zwei von der Stadtmission und vier von der Kirchgemeinde. Mehr als 100 Jugendliche kamen jedes Jahr in diese Gegend um Französisch zu lernen. In dieser Zeit wuchs auch die Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen und Filmabende, Vorträge und Evangelisationen wurden gemeinsam abgehalten. 1988 und Beginn 89 kam der Gedanke auf, ob man nicht eine Organisation aufbauen könnte, um die Arbeit besser zu koordinieren. Betend wurde ein Weg gesucht. Die Gemeinden wurden orientiert und in den Vorständen darüber beraten. Natürlich kam die finanzielle Frage sofort auch zur Diskussion. Und siehe da, die Kirchgemeinde bekam ein Legat, das mit anderen zugesagten Gaben diese Frage löste. Die Gründung eines Vereins mit einer 50 % Anstellung wurde geplant, Statuten und Sozialplan vom Stadtmissions-Prediger Hans Käser in Zusammenarbeit mit mir bestens vorbereitet. Auf den 22. September 1989 konnte zur Gründungsversammlung eingeladen werden. Das Signet zum Namen des Vereins wurde durch einen Wettbewerb gefunden. Hans Käser fand ein geeignetes Haus an der rue Haldimand in Yverdon, welches nicht nur mit einem grossen Garten ausgestattet war, sondern auch Zimmer zum vermieten enthielt und eine kleine Scheune als Anbau. Diese wurde anschliessend durch viele fleissige Hände der Jugendlichen unter der Leitung von Hans Käser in einen Jugendraum umgebaut inklusive Mobiliar. Wie Vielen ist dieser schöne Raum noch in Erinnerung… So wurde dieses gemietete Haus das Zentrum der ganzen Arbeit, welche vielen Jugendlichen zur Hilfe in ihrer Welschlandzeit wurde und etliche den Weg zu Jesus Christus fanden.
Im Jahresbericht für das Jahr 1994 schrieb Hans Käser, mit seiner Familie bereits im Weiterstudium in Sinsheim D: ‚…das zurückliegende Jahr war wohl vor allem geprägt von der Stabübergabe in der Jugendleitung…die Tatsache, dass Gott uns auf unsere Gebete hin Susanne Hintze als Nachfolgerin geschickt hat, ist für uns ein deutlicher Hinweis darauf, dass Er die Schärme-Jugendarbeit zu seiner Ehre auch weiterhin jungen Menschen zur Hilfe und zum Segen werden lassen will. Uns persönlich schenkte Er damit eine wesentliche Erleichterung, uns hier zu lösen und den neuen Weg einzuschlagen…‘ Im selben Bericht durfte ich schreiben: ‚…Hans hat eine vorzügliche Visitenkarte hinterlassen, ein Zeichen, dass er mit Gottes Hilfe den neuen Aufgaben in der Mission auch gerecht werden wird.‘ (Was sich auch wirklich erwiesen hat in ihrer aktuellen Arbeit in Peru.)
So hat die Schärme-Geschichte angefangen… sich weiterentwickelt. Was mich persönlich am meisten beeindruckt hat, war Gottes Fürsorge für den Schärme. Wie viele junge und weniger junge Menschen haben mit freiwilligen Gaben, Gebeten, Arbeit in Haus und Vorstand, Kassier- und Revisionsarbeit, Autotransporten und und und… den Jugendarbeitern geholfen. Kirchgemeinde und Kantonalkirche stellten Finanzen zur Verfügung. Und immer schenkte Gott genau auf den Termin wieder neue Mitarbeiter/innen. Nach Susanne Hintze folgte Cornelia Müller (1997 – 2001). In diesem Jahr wurde das gemietete Haus von der Eigentümerin verkauft. Da wir die nötigen Mittel zum Kauf nicht hatten, wurde beschlossen, die Arbeit in den Pfarrhaussaal zu verlegen. Dadurch ging die Vermietung von Zimmern verloren, was sehr schade war. Die kleine ‚Hausgemeinschaft als interner Lebensnerv‘ konnte nicht mehr aufrecht erhalten werden.
2001 – 2004 waren Volker und Evi Clausen die Leiter des Schärme und mit ihnen gab es eine Neuerung: Volker studierte zugleich in der Deutschschweiz am IGW (Institut für Gemeinde und Weltmission). Als sie weg zogen und Matthias Liechti die Leitung übernahm, trat die Kirchgemeinde Payerne mit dem Wunsch an die Vereinsleitung, sich an der Arbeit zu beteiligen und Matthias ebenfalls als Teilangestellten in der Jugendarbeit zu engagieren. Bis 2008 wurde dies mit verschiedenen Formen verwirklicht, zeigte sich aber als zu schwerfällig. Dazu studierte Matthias ebenfalls am IGW. Ab dem Sommer 2008 ist nun Julia Zbinden als neue Jugendarbeiterin angestellt. Sie leitet den Schärme und lernt nebenher für ihr Fernstudium an einer Bibelschule.
Welche Treue und Fürsorge Gottes in all den Jahren! Wie viel treue Mitarbeit von all den Jungen und weniger Jungen! Herzlichen Dank!

Christian Brand
(Gründer des Schärme)

Die wichtigsten Daten im Überblick
09.02.1988
Mietvertrag für “rue Haldimand 44” abgeschlossen
22.09.1989
Vereinsgründung mit Christian Brand und Hans Käser
1989 – 1994
Hauptleiter Hans und Marta Käser
1994 – 1997
Hauptleiterin Susanne Cruchet – Hintze
1997 – 2001
Hauptleiterin Cornelia Reber – Müller
Sommer 2001
Schärme zieht um in die “Rue Roger de Guimps 13”
2001 – 2004
Hauptleiter Volker und Evi Clausen
2004 – 2008
Hauptleiter Matthias Liechti
2008 – ???
Hauptleiterin Julia Zbinden


Nachfolgend einige Erinnerungen aus der Sicht der Leiter

  • 1988 – 1994

Wir lesen auch in Peru – hoffentlich – mehr Nachrichten aus der Schweiz als wir selber in die Schweiz senden. Wie ihr euch bestimmt vorstellen könnt, haben dabei die Nachrichten aus dem Schärme in Yverdon ihren Ehrenplatz. Kürzlich erhielten wir mit den Schärme Nachrichten eine Einladung mit dem Titel: 20 JAHRE SCHAERME
Wir waren uns nicht bewusst, dass bereits 20 Jahre verflossen waren. Auch wenn es uns nicht möglich sein wird, am Jubiläumsfest dabei zu sein, war dennoch die Jubiläumsnotiz für uns ein Grund zur Freude und zum Dank. – Wir wollen nie vergessen, unter welchen Vorzeichen die Vision Schärme geschenkt wurde und wuchs: An einem absoluten Tiefpunkt unseres Lebens, als wir uns buchstäblich „am Ende unseres Lateins“ fühlten und nicht mehr aus noch ein wussten – und in enger christlicher Gemeinschaft, vorwiegend mit unseren lieben Freunden und Geschwistern Christian und Bouwina Brand, hat Gott geschenkt, was durch seine Gnade nun bereits 20 Jahre bestehen und Frucht tragen durfte.
Die Jugendarbeit unter Deutschsprachigen in Yverdon (und allgemein im Welschland) ist in den zurückliegenden Jahren nicht einfacher oder weniger anspruchsvoll geworden. Die langsam aber stetig rückläufige Anzahl junger Deutschschweizer im Welschland und die erhöhte Mobilität der betroffenen Jugendlichen sind nur zwei Herausforderungen, die wir aus eigener Erfahrung bereits kannten. Dies macht die Arbeit aufwendiger und bestimmt oft auch zermürbender – Es geht um viel persönliche Kleinarbeit, wo man nicht mit grossen Zahlen auffahren kann.
Wir möchten die Gemeinde in Yverdon und vor allem das Team der Schärme Mitarbeiter ermutigen: Solange Gott selber, der Herr dieser Arbeit, die Lichter für den Schärme nicht eindeutig auf „rot“ stellt, lasst euch nicht von der scheinbaren Kleinheit der Arbeit entmutigen. Jeder von euch ist sich selber der Beweis, dass Gott zwar die Völker im Blick hat, dass er es sich aber für jeden einzelnen unendlich viel hat kosten lassen und kosten lässt! – Dazu sagen eine ganze Anzahl Ehemalige aus Yverdon, inzwischen zerstreut in aller Welt, heute: Amen!

Mit lieben Grüssen aus Peru
Hans & Martha Käser

  • 1994 – 1997

Wie kam ich zum Schärme?
Seit ich klein war, hatten wir einmal pro Woche eine deutschschweizer Jugendgruppe bei uns in der Stube. Bei uns, das heisst 15 Kilometer von Genf. Also, eine ähnliche Jugendgruppe wie der Schärme. Manchmal durfte ich dabei sein, zum Beispiel wenn es einen Spielabend oder einen Bastelabend gab. Später war ich öfters dabei. Aber im Mitarbeiterteam wollte ich nie mitmachen. Ich bereitete mich vor, Lehrerin zu werden, wollte unter Kinder arbeiten, aber ganz sicher nicht unter Jungen Mädchen oder Burschen von 16-18 Jahre! Macht nichts, es ging ja auch ganz gut ohne mich!
Dann ging ich in eine Bibelschule, nach der ich mich um eine Arbeit umsah. Als Lehrerin fand ich nichts, da es um dieser Zeit zu viele Lehrer gab, und ich hatte ja drei Jahre lang nicht mehr gearbeitet… Da schlug mir mein Vater vor: « Warum nicht in die Jugendarbeit eintreten, sie suchen dort jemanden… » Nein, nie und nimmer! Ich kann gut unter Kinder arbeiten, aber sicher nicht unter Jugendlichen! Jugendarbeit ist zwar eine wunderbare Sache, aber ich, ich bin nicht geeignet dafür!
Da schrieb mir mein Vater einen ziemlich strengen Brief, in dem er mir klar machte, dass ich nicht so reagieren dürfe, solange ich das nicht im Gebet vor Gott lege! Also schrieb ich zurück, OK, ich bete darum, aber es wird trotzdem nichts daraus geben, das ist ganz sicher nicht mein Weg! Doch « Gottes Gedanken sind nicht immer unsere Gedanken, und unsere Wege sind nicht immer Seine Wege! » (Jesaja 55.8) Und so war ich knapp 2 Monaten später, für 2 Jahre im Schärme angestellt!
Diese 2 Jahre waren sehr lehrreiche Jahre. Alles war nicht leicht, aber wenn ich zurückschaue, war es wirklich eine schöne Zeit, wo ich auch viel von Gott lernte und reich gesegnet wurde. Die Zusammenarbeit mit Pfarrer Brand und mit dem Schärmeteam war sehr schön, auch in der Kirchgemeinde fühlte ich mich wohl, und ich lernte so viele liebe Jugendliche kennen, und habe immer noch mit dem einen oder andere Kontakt. Aber das schönste einfach war, immer wieder weitersagen zu dürfen, wie gross Gottes Liebe für jeden von uns ist, und zu sehen, wie der Eine oder Andere sich Ihm öffnet und sich Ihm anvertraut!


Mit lieben Grüssen, und B’hüet Euch Gott!
Susanne Cruchet

  • 1997 – 2001

Wenn ich an meine Schärmezeit zurückdenke, dann fällt mir besonders das Haus an der Avenue Haldimand 44 ein. Gern möchte ich davon berichten, was ich in diesem Haus erlebt habe und wie sich das heute noch auf mein/unser Leben auch als Familie auswirkt.
Natürlich könnte ich auch einiges berichten zu den verschiedenen Gruppen, die ich geleitet habe, zu den vielen Leitern, die die ganze Schärme-Arbeit erst möglich machten oder zu den diversen Aktivitäten, die das Schärme-Jahr jeweils prägten. Doch das habe ich ja dazumal jährlich im Jahresbericht für den Schärme-Verein festgehalten und eine Wiederholung wäre so oder so nur sehr lückenhaft.
Beim Zählen wurde mir bewusst, dass während diesen 4½ Jahren über zehn verschiedene Frauen unter dem Dach vom Schäme längere oder kürzere Zeit das Leben mit mir geteilt haben. Und das ist genau das Stichwort: Leben teilen. Im Schärme habe ich etwas von dem gesehen, was es bedeutet mit anderen Menschen ein Stück Leben und Weg miteinander zu teilen. Jugendliche ein Mal pro Woche in die Jugendgruppe abholen und wenn es hoch kam nochmals kurz am Wochenende treffen bei einer gemeinsamen Unternehmung liess bei mir immer wieder diese Frage offen: “Was kann ich schon bewirken?”
Doch mit jungen Frauen im Schärme zu wohnen, mit ihnen Zmörgele und gemeinsam mit ihnen und mit Gott den Tag beginnen oder am Abend in der Küche znächtle und den Tag nochmals besprechen mit allen Ups und Downs, darin erlebte ich echtes Prägungspotential! Natürlich lief längst nicht alles rund! Aber genau auch darin sah ich die Möglichkeit miteinander lernen offen und ehrlich zu kommunizieren, Bedürfnisse anzusprechen oder auch Konflikte anzugehen und Vergebung zu üben!
Und genau in diesen Punkten kann ich anknüpfen, bei dem was ich/wir heute tun. Wir teilen unseren Glauben und unser Leben als kleine Gemeinde mit Freunden hier in unserem Wohnquartier. Wir sind zurzeit mit mehreren jungen Familien und einigen alleinstehenden Personen unterwegs. Die festen Treffen sind längst nur ein kleiner Anteil von unserem gemeinsamen Erleben geworden. Als Mütter mit kleinen Kindern treffen wir uns regelmässig im Quartier. Unsere Kinder spielen zusammen, während wir Zeit haben um auszutauschen, einander zu ermutigen und mit unseren Nachbarinnen unser Leben zu teilen. Am Abend stossen die Väter dazu. Beim Briefkasten gibt es ein kleiner Schwatz. Gut zu hören, dass die gemeinsamen Gebete für die Arbeitsstelle Gottes Arm bewegt haben.
Einer Mutter wächst die Arbeit über den Kopf. Kein Problem! Arbeiten wie Kochen, Wäsche waschen oder Kinderbetreuung sind delegierbar und einander Helfen macht Spass. So leben wir tagtäglich Gottesdienst (ohne Kirche & Pfarrer, aber einfach so mitten im Leben), treffen uns zu Mahlzeiten, beten füreinander bei anstehenden Problemen und fordern uns gegenseitig heraus an unserem Leben mit Gott dran zu bleiben!
Schärme – für mich bleibt das Bild eines Ortes, wo verbindliche Gemeinschaft gelebt wird (mit Gott und mit Menschen) und daraus echtes Leben wächst!

Cornelia Reber-Müller

  • 2001 – 2004

Neue Adresse vom Schärme
Es war das erste Jahr, wo der Schärme am neuen Ort war, als wir im Jahre 2001 mit der Arbeit im Schärme anfingen. Wir hatten sehr viel vom Schärme gehört und bereits auch schon mitbekommen, besonders auch das Haus, wo der Schärme war. Besonders die diversen Übernachtungen im Schärme von den Jugendlichen war nun nicht mehr möglich.

Unser Wohnort
Weil das Haus vom Schärme verkauft wurde, mussten wir uns eine andere Wohnung suchen und haben sie auch gefunden. Da unsere Wohnung und der Schärme nicht nahe beieinander waren, musste immer wieder einiges organisiert werden, besonders dann, wenn Jugendliche bei uns übernachten wollten.

Unsere Helfer
In der Arbeit im Schärme durften wir uns alle drei Jahre auf gute und starke Helfer verlassen. Sie unterstützen uns nicht nur im Gebet, sondern auch tatkräftig beim fahren, planen, organisieren und durchführen der Abende, Wochenenden und Lager. Doch nicht nur von unseren direkten Helfer konnten wir Hilfe erwarten, sondern auch von den Gemeindegliedern.

Wochenenden und Lager
Mein erstes Portugallager war zwar happig als Hauptleiter, doch es war sehr schön, nicht nur wegen den sehr guten Helfern. Diese Lager möchte ich nicht missen. Aus diversen Gesprächen auch mit den Hauptleitern der Jugendgruppen Lausanne – La Côte, Vevey und Moudon, erweiterten wir ein Skiwochenende auf alle Jugendgruppen, was zur Folge hatte, dass wir am Sportwochenende und am ersten Skiwochenende ca. 25 Personen waren, und beim zweiten Skiwochenende über 50. Diese Wochenenden und Lager kamen bei den Jugendlichen und Leitern immer sehr gut an, obwohl es manchmal kleine und grössere Zwischenfälle gab. Doch gerade in diesen Zwischenfällen konnten wir Gottes Führung besonders spüren.

Starke Verbrennungen von Daniel
Es war eine schwere Zeit für uns als Familie, als unser kleiner Bub Daniel, schwere Verbrennungen an beiden Beinen und Händen erlitt. Dankbar sehen wir trotzdem zurück um die Hilfe und Führung von Gott und Menschen. Dankbar sind wir auch dafür, dass die Narben an den Beinen immer weniger zur Geltung kommen und alles sehr gut verheilt ist. Bei den Armen sieht man nichts mehr. Eine besondere Erfahrung, auch für uns war, als wir ein Aupair bei uns aufnahmen, welches die Stelle wechseln musste. Dadurch haben wir auch einiges lernen dürfen was es heisst, ein Aupair zu haben.

Im Nachhinein
Es kommt ab und zu vor, dass wir von Jungen hören welche sagen, dass ihnen die Zeit im Schärme sehr gut getan hat. Diese Rückmeldungen, auch wenn sie Jahre später kommen, freuen uns immer sehr und zeigen immer wieder, dass sich der Einsatz im Schärme gelohnt hat.

Jetzige Tätigkeit
Ich arbeite als Käser im Wallis. Zuständig bin ich für den Keller, aber auch in der Fabrikation bin ich tätig, sowie als Chefstellvertreter angestellt. Die Arbeit gefällt mir sehr gut und ist abwechslungsreich.

Liebe Grüsse
Völki Clausen

  • 2004 – 2008

Ein ungewisses Gefühl durchströmt meinen Körper als ich im Frühling 2004 das erste Mal von der falschen Seite in eine Einbahn rein fahre, um mich dem Schärmevorstand im Pfarrhaussaal vorstellen zu können. Nach einem interessanten Gespräch und einigen Fragen steht fest, hierher möchte ich hin. Der Fakt, dass ich dazu meine „Franko-Phobie“ überwinden muss, scheint mich nur noch mehr zu motivieren. Bei einem zweiten Besuch in Yverdon lerne ich den damaligen Leiter Volker Clausen und seine Familie kennen und treffe meinen zukünftigen Wohngefährten David Rüetschi. Ein paar Monate später lade ich mein Hab und Gut im Baselbiet in ein Lieferwagen, fahre mit ein paar Helfern nach Yverdon und packe bald die ersten Schachteln aus. Doch wohin mit dem Abfall? Ich merke bald, dass ich in einer völlig neuen Umgebung wohne, muss mich wieder einrichten und orientieren. Parallel dazu knie ich mich in die Arbeit. Es gibt viel zu tun. Denn neben dem Kennenlernen des Schärme als Arbeit beginnt auch schon die erste Einladerunde. Wo nur finde ich all die Höfe, welche kaum vernünftige Adressangaben besitzen? Aber mit Landkarte, freundlichen Poststellenmitarbeitern und dem Natel finde ich alle Kontakte und kann die Jungen für mein erstes Schärmejahr einladen.
Parallel dazu beginne ich mein Theologiestudium in Bern. Das pendeln fällt mir am Anfang schwer doch merke ich bald, dass es mir auch einen Ausgleich ermöglicht. Durch die zwei Abende in Payerne und je einen in Vallorbe und Yverdon bin ich extrem ausgelastet und muss nach zwei Jahren merken, dass ich mein Arbeitsvolumen reduzieren muss. Also gebe ich in Payerne die Jungschar ab und konzentriere mich auf die Jugendarbeit. Viele Erlebnisse leben präsent in meinen Erinnerungen weiter. So die vielen Male, als uns RedSusi – wie wir den Bus getauft haben – beinahe im Stich lies oder stecken blieb. Wo ich ein Jugendliches wegen heftigem Schneesturm nach dem Jugendabend nicht mehr nach Hause bringen konnte oder die enge Hütte beim Skiweekend in Gstaad. Doch am meisten eingeprägt haben sich die Momente, wo sich die Jugendlichen vollkommen geöffnet haben und ihren Gedanken freien Lauf gelassen haben. Diese Gespräche haben wirklich etwas bewegt und dort sind Beziehungen entstanden, die bis heute anhalten und mit keinem Gold der Welt aufgewogen werden können. Staunen tue ich noch heute über die Führung und Bewahrung durch Gott. Unzählige Kilometer auf den Strassen blieben ohne wirkliche Schäden, all die vielen Aktivitäten konnten wir in vollen Zügen geniessen. Und immer wieder hat uns Gott zu neuen Kontakten verholfen und hat die Herzen der Jungen bewegt. Denn wo Paulus gepflanzt und Apollos begossen hat, da musste der Schärme zuerst den Acker pflügen und fräsen. Keine Arbeit, die viel Frucht verspricht. Aber eine, welche Grundlagen zum Wachstum schafft. Aber auch das Wunder des Wachstums durfte ich ab und an selbst miterleben, wofür ich enorm dankbar und glücklich bin.
Die vier Jahre im Schärme gingen sehr schnell vorbei und wieder zügle ich im Juni 2008 meine Kisten zurück ins Baselbiet – es ist etwas mehr dazu gekommen, aber schlussendlich steht die Wohnung und der Keller leer. Die „Franko-Phobie“ ist vergessen, die Menschen und Landschaft lieb gewonnen und darum der Abschied nicht einfach. Doch es war auch schön wieder näher zu meiner Heimat zu sein, Zeit für den Studiumsabschluss zu haben und mich auf meine Hochzeit vorzubereiten. Denn die Zeit im Welschen hat auch mir ein „Schätzeli“ zur Seite gestellt. Nach unserer Hochzeit am Silvester 2008 ziehen wir in unsere Wohnung nach Thun. Weil wir in einem Jahr eine Weltreise planen, entscheide ich mich, nicht in einer Gemeinde zu arbeiten sondern nach dem Studium temporär auf meinem gelernten Beruf als Kaufmann tätig zu sein und nach der Reise dann hoffentlich wieder mit Jugendlichen zu arbeiten. Mein Traum ist es, dann auch als Lehrer tätig sein zu können und mich auch in der Politik zu engagieren. Wo wir uns nach der Weltreise niederlassen werden, haben wir noch nicht entschieden und halten uns bewusst offen, wohin uns Gott leiten will. Zur Zeit arbeite ich nun einmal im Kundendienst der PostFinance und freue mich gerade auf nächste Woche, wo wir unsere Hochzeitsreise nachholen und eine Woche in den Malediven verbringen werden.

Matthias

  • 2008 – ???

Immer wieder erfüllt es mich mit Staunen und Freude, dass ich im Schärme arbeiten darf. Öfters werde ich gefragt ob es mir denn in der Confiserie nicht gefiel, weil ich nun nicht mehr meinen erlernten Beruf ausübe. Nein, ich habe sehr gerne Patisserie und Pralines hergestellt und finde es auch schade nicht mehr so viel degustieren zu dürfen.
Doch ich weiss noch, wie sehr ich es mir wünschte Menschen statt Schokolade um mich herum zu haben. Ganz zu schweigen von der Sehnsucht, mehr über die Lebens rettende Botschaft des Evangeliums sprechen zu können als über unwichtigere Fragen wie, Kreativität und Rendite. Es gibt nichts Schöneres, als erleben zu dürfen wie sich jemand öffnet um die Liebe Gottes zu erfahren!
Darum freue ich mich sehr seit nun einem Jahr im Schärme mitzuarbeiten.
Am 25. August haben wir mit 18 Jugendlichen wieder gestartet. Verglichen mit den Zahlen von 1989 sind es wenige. Doch es sind immerhin mehr als letztes Jahr! Ich bin sehr gespannt darauf was Gott wirken wird und was wir alles gemeinsam erleben werden.
Beziehungen aufbauen, Leben teilen, gemeinsam unserem Herrn begegnen – wie vor 20 Jahren – auch wenn sich seither vieles geändert hat, der Auftrag bleibt und wir wollen ihn wahrnehmen.
Danke für Eure Unterstützung durch Gebete, Gaben und durch so manches Mut machende Wort.
I have a dream…
Für die nächsten 20 Jahre wünsche ich mir dass der Schärme weiter wachsen kann, dass Menschen sich in einem geschützten Rahmen treffen können um einander und Gott zu begegnen.

Liebe Grüsse
Julia Zbinden

Abschlusswort vom Vorstand
Wir möchten ganz speziell all den Helfern, Mitarbeitern, Freunden und ehemaligen Vorstandsmitgliedern danken! Wir könnten hier eine ganze Reihe Namen von Menschen auflisten, die im Schärme eine Zeit lang ausgeholfen haben oder heute noch mithelfen. 20 Jahre Schärme wären ohne diese freiwillige Helfer nicht möglich gewesen. Sei es beim Fahren, beim Vorbereiten, beim Leiten, usw. jeder ist und bleibt ein Teil dieser Jugendarbeit.
Danke auch für die Unterstützung im Gebet! Es ist so ermutigend zu wissen, dass wir auf die Hilfe unseres Vaters zählen können!
Danke für eure Spenden, welche uns in den vergangenen Jahren die Finanzierung des Schärmes ermöglicht haben und sie auch weiterhin ermöglichen werden.
Wie gross ist dann das Versprechen von Jesus: « Jeder, der um meinetwillen sein Haus, seine Geschwister, Eltern oder Kinder oder seinen Besitz zurückgelassen hat, der wird das alles hundertfach wiederbekommen und dazu das ewige Leben » Matthäus 19, 29. Mit dieser Zusage können wir sicher sein, dass unser himmlischer Vater uns alles vergelten wird!

Cynthia, im Namen des Schärme-Vorstandes mit Geru, Andi, Dési und Jacqueline.

Was ist der Mensch?

Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? (Psalm 8, 4-5)

Diese Verse aus Psalm 8 hat Buzz Aldrin, der mit Neil Armstrong als erster auf dem Mond war, bei seiner letzten Videobotschaft vom Weltraum aus zitiert. Ein Mann, der auf dem Mond spaziert ist, die Sterne aus nächster Nähe gesehen hat, die Grösse des Weltraums am eigenen Leib erfuhr, dieser Mann besinnt sich der Worte aus dem Psalm und kommt aus dem Staunen nicht hinaus. Vielleicht haben seine Gedanken etwa wie folgt getönt:
Was bin ich doch für ein kleines Ding und doch, mein Gott kennt und liebt mich, er lässt mich nicht alleine! Er kennt mich in- und auswendig, er weiss um meine Schwächen und hat mich trotzdem so gerne. Wie gross dieses Weltall doch ist! Doch mein Gott ist grösser, denn er hat es erschaffen. Er hat jedem Stern seinen Platz zugewiesen, jedem Himmelskörper seine Bahn bestimmt. Und all das hat er nur wegen mir getan, damit ich Leben kann!
Und wie wir leben sollen! Jesus sagte (Joh 10, 10): Ich bin gekommen, damit ihr Leben in der vollen Fülle habt. Nicht einfach nur ein bisschen leben, nein, den vollen Umfang will er uns schenken. Nicht was wir mit unseren begrenzten Fähigkeiten auf die Beine stellen, nein, was er, der Sohn des Allmächtigen, uns von seinem Vater zukommen lässt: Ewiges Leben, ewige Fülle und ewiges geliebt sein. Es gibt nichts, was ich mir mehr wünsche, als immer mehr in diese Fülle einzutauchen und mit all den Menschen um mich herum das Leben in seiner Ganzheit, so wie es sich Gott gedacht hat, zu geniessen und diese Freude am Leben weiterzugeben. Warum? Weil Gott sich um mich und um dich kümmert, uns nicht vergisst und immer um uns ist, egal wo wir uns gerade im Weltall befinden.

Es geht dem Ende zu
Am 15. August 2004 habe ich meine Arbeit beim Schärme aufgenommen. In diesen vier Jahren habe ich viele Menschen kennen gelernt und mein Namensgedächtnis kam häufig arg ins schwitzen. Über 500 JG Abende, zehn Wochenendlagern, vier Portugaleinsätzen und viele andere Unternehmen später sitze ich jetzt vor dem Bildschirm und lasse mir diese Zeit vor den Augen noch einmal Revue passieren.
Das sprichwörtliche weinende und lachende Auge ist in diesem Moment mein. Denn obwohl es nach jedem Jahr hiess Abschied zu nehmen, baute man mit den verbleibenden Menschen eine umso tiefere Beziehung auf. Die Leiter aus der Region und um so mehr die Leiter aus dem eigenen Team sind einem ans Herz gewachsen, die Landschaft und Umgebung lieb und die Gemeinde zur Heimat geworden. All das gilt es zurück zu lassen und zu neuen Ufern aufzubrechen.
Um vieles leichter fällt mir das, weil wir mit Julia Zbinden eine Nachfolgerin für die Arbeit im Schärme gefunden haben. Sie wird sich sicher im nächsten Freundesbrief vorstellen. Und doch möchte ich die Chance nicht ungenutzt lassen, euch alle zu bitten, auch an Julia und ihre Arbeit zu denken und für sie zu beten. Denn euer Mittragen hat auch mir in den vergangenen Jahren die Arbeit leichter gemacht und mir die Geduld, Kraft und Liebe gegeben, jede Woche neu den Jungen die selbstlose Liebe von Jesus Christus weiterzugeben.
Wie es mit mir persönlich weitergeht, dass ist zu diesem Zeitpunkt noch ungewiss. Fest steht auf jeden Fall, dass mich das Theologiestudium noch ein weiteres Jahr beschäftigen wird und ich voraussichtlich im Herbst 2009 abschliessen kann. Für das letzte Studienjahr wünsche ich mir eigentlich eine Arbeitsstelle, wo ich Beruf und Studium ein wenig besser voneinander trennen kann und ich mich mehr auf das Studium konzentrieren kann.
Meine Träume für die Zeit nach dem Studium schliessen natürlich meine Freundin Esther Stalder mit ein und drehen sich viel um eine Weltreise. Wen es weiterhin interessiert, was ich so treibe – und mich zwischendurch auch wissen lassen würde, was man selbst so treibt – dem möchte ich gerne meine Emailadresse bekannt geben. Einfach im Schärmebüro nachfragen. Via diese Email findet ihr mich auch bei Facebook und im MSN-Messenger.

FareWell Weekend
Doch noch ist die Zeit im Schärme nicht zu Ende. Am 5.-6. Juli 2008 führen wir noch ein Abschlusswochenende durch. Da es mein letztes sein wird, habe ich mir erlaubt, es auch auf alle Jugendlichen und Junggebliebenen der Schärmegeschichte auszuweiten. Wenn du also seit 2004 im Schärme warst oder wir uns sonst irgendwie begegnet sind, bist du herzlich eingeladen, an diesem Wochenende teilzunehmen. Genauere Infos kannst du über das Schärmebüro anfordern. Zum dich ein wenig neugierig zu machen, hier die Programmhighlights:
Am Samstag treffen wir uns bei schönem Wetter in Thun und nehmen mit ein paar grossen Gummibooten die Aare unter die Paddel. Mit der Utigerwelle, vielen Brücken und der Einfahrt in Bern mit Blick auf das Bundeshaus ist diese Strecke einfach nur schön! Von Bern geht es dann nach Yverdon, diesmal aber mit Zug oder Bus. In Yverdon feiern wir eine gemütliche Beach-Party und geniessen den hoffentlich warmen Sommerabend.
Am Sonntag geht es weiter mit einem gemeinsamen Jugendgottesdienst in Yverdon. Wer hier noch etwas beitragen möchte, eine Geschichte aus der Schärmezeit oder was seither passiert ist, darf sich gerne melden. Anschliessend an den Gottesdienst werden wir zusammen mit den Leuten aus der Gemeinde am Strand grillieren gehen und dann so um spätestens 16h00-17h00 dem Schärmejahr 07-08 den Schlusspunkt setzen.
Es wäre wirklich toll, möglichst viele von euch mit dabei zu haben! Überleg es dir doch und lass es mich wissen!

Ja und der Schärme?
Ein bisschen viel von mir in diesem Brief – aber den Schärme gibt’s natürlich auch noch. Für alle die nicht im Verein sind hier ein kurzes Update.
Da Christian Brand, Pfarrer in Yverdon und langjähriger Präsident des Schärmevereins, im Sommer pensioniert wird und die Region verlässt, musste der Vorstand neu besetzt werden. Neu ist Gérhard (Geru, Geri) Wyss Präsident. Das Amt des Sekretärs bleibt bei Andreas (Andi) Amacher. Kassier ist neu Désirée (Dési) Ritschard. Beisitzer sind Walter Haldemann (bisher), Cynthia Wegmann (neu) und Jacqueline Gerber (neu). Ich wünsche euch Gottes Segen und Weisheit in den Vereinsgeschäften des Schärme! Vielen Dank für euren Einsatz.
Was wir seit dem letzten Freundesbrief so alles mit dem Schärme unternommen haben, fand in dieser Ausgabe leider keinen Platz. Darum lade ich dich ein, dass du unsere Webseite nach den Lagerberichten und Fotogalerien durchstöberst und vielleicht den einten oder anderen Kommentar oder Gästebucheintrag hinterlässt. Vielen Dank.

Die Sache mit dem Wünschen

Und der Herr erschien Salomo zu Gibeon im Traum und sprach: Bitte, was ich dir geben soll. Salomo sprach: So wollest du deinem Knecht ein gehorsames Herz geben. Das gefiel dem Herrn gut. (Zusammengefasst aus 1. Könige 3, 5-10)

Was hätte ich, was hättest du dir wohl gewünscht, wenn dir Gott ein solches Angebot gemacht hätte? Salomo, der frischgebackene König entschied sich für ein gehorsames Herz obwohl er bereits den Gesetzten und Geboten entsprechend lebte. Wenn wir den gesamten Text lesen, dann merken wir, dass Salomo sich sehr gut überlegte, was er sich nun von Gott wünschte und nach reiflicher Überlegung und aus tiefstem Herzen wünscht sich Salomo eben diese eine, unscheinbare Ding: ein gehorsames Herzen.
Was also ist mein tiefster Wunsch? Wäre ich bereit, bei einer solchen Gelegenheit „nur“ um ein gehorsames Herzen zu bitten? Wären nicht Wünsche nach einem glücklichen Leben, keinen Sorgen oder ähnlichem präsenter? Wenn ich den Bibeltext weiterlese sehe ich, dass Gott Salomo mit vielem mehr beschenkte als nur dem gehorsamen Herzen. Kann man daraus nicht auch schliessen, dass Gott seinen gehorsamen Kinder mehr geben will als sie sich wünschen – und dies nicht zwingend auf die materielle Ebene reduziert? Warum wünschen wir uns nicht ein gehorsames Herzen? Ach ja, wir befürchten, dann nicht mehr selber über unser Leben entscheiden zu können und unseren individualistischen und narzisstischen Lebensstil aufgeben zu müssen. Aber ob darin Freiheit und Glück zu finden sind, muss anhand der gesellschaftlichen Probleme arg in Frage gestellt werden. Darum, wünschen wir uns doch endlich wieder ein gehorsames Herzen und beginnen, in diesem Gehorsam zu leben. So kann Gott sein Reich bauen indem wir schlussendlich die Königskinder sein dürfen.

Aus dem Tagebuch (Désirée Ritschard)
Mit einem herzlichen „Aloha“ wurden die Jungen, die den Schritt getan haben, in die JG zu kommen begrüsst.
Viele neue Gesichter die neugierig in die Runde schauten waren mit von der Partie. Nachdem alle Handys eingesammelt und an anderen Personen weitergegeben wurden, konnte auch schon das Kennenlernspiel beginnen. Jeder und jede durfte das fremde Natel durchstöbern um so viele Informationen wie möglich über diese Person herauszufinden. Anschliessend wurde ein Dessert genossen.
Und so hat das ganze JG Jahr begonnen. Seither haben wir aber schon viele Sachen erleben dürfen, wie zum Beispiel Bowlen, Pizzaparty, Film und Bastelabend um einige zu nennen. Neben den Aktivitäten hatten wir auch Themen, und so konnten wir unter anderem viel über die Bibel erfahren, das aktuelle Thema Gewalt haben wir auch durchgenommen. Und als wir Masken aus Gips machten wurden wir dazu ermutigt uns so zu geben wie wir wirklich sind.
Ein prägender Abend haben wir in Lausanne verbracht wo wir ein Ausbildungscenter zum Thema Feuer besucht haben. Dort lernten wir wie Feuer entsteht, wie man es richtig löscht und auch praktische Übungen durften wir durchführen.
Auch dieses Jahr haben wir am Marktverkauf wieder Selbstgebasteltes so wie auch Pralinen und Schokocornflakes verkauft.
Nun geht auch das Jahr 2007 langsam aber sicher dem Ende zu und wir dürfen uns auf das kommende Jahr freuen. Eine gesegnete Weihnachtszeit.

Stand der Dinge
Schon sind wieder knapp fünf Monate Schärmegeschichte passiert. Désirée hat euch zusammenfassend erzählt, was wir gemeinsam erleben durften. Zusätzlich zum JG Betrieb haben wir auch mit der Kleingruppenarbeit wieder begonnen und werden uns im nächsten Semester den verschiedenen Gaben widmen, welche in der Bibel erwähnt werden.
Trotz oder gerade wegen aller Geschäftigkeit wird uns immer bewusster, wie schnell die Zeit vergeht. Silvester steht uns kurz bevor und mit all den Skiweekends, StamiCup, Portugaleinsatz und anderen Aktivitäten wird die Zeit bis in den Sommer wie im Fluge vergehen. Und was kommt danach?
Diese Frage stellen wir uns letzthin immer häufiger. Fest steht, dass ich mit der Sommerpause das Welsche und den Schärme verlasse. Noch nicht sicher ist, wer die Leitung dann übernehmen wird. Einige von euch wissen ja, dass auch Pfarrer Christian Brand im nächsten Sommer pensioniert wird und die Kirchgemeinde darum auf der Suche für einen Nachfolger ist. Für den Schärme könnte das heissen, dass die Leitung wieder vom neuen Pfarrer übernommen wird.
Das hätte den Vorteil, dass der Schärme weiterhin eng mit der Kirchgemeinde verknüpft bleibt und mögliche Synergien genutzt werden können. Allerdings ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar, wer die Pfarrstelle neu besetzten wird. Darum ist es für uns auch noch nicht möglich abzuklären, ob der neue Pfarrer überhaupt diese Arbeit zusätzlich übernehmen möchte.
Falls dem nicht so ist, würde wahrscheinlich ein neue/r Jugendarbeiter/in gesucht. In der kommenden Generalversammlung vom 8. Februar 2008 werden wir über genau diesen Punkt entscheiden müssen. Betet doch mit uns, damit wir die richtige Wahl treffen und die Jugendarbeit weiterhin ihre Arbeit in der Region tun kann.
Die Frage stellt sich natürlich auch, ob diese Arbeit überhaupt noch gerechtfertigt ist. Die Teilnehmerzahlen sind zwar recht stabil und über die letzten Wochen sogar wieder steigend. Aber stimmen Aufwand und Ertrag noch überein?
Eine solch wirtschaftliche Frage kann man im geistlichen Sinne kaum beantworten. Lohnt sich der finanzielle, materielle, personelle wie auch zeitliche Aufwand, wenn sich auch nur eine Person für ein Leben mit Jesus entscheidet? Die Antwort liegt auf der Hand. Was allenfalls zu diskutieren ist, ist die Art der Arbeit.
Einen kleinen Versuch unternehmen wir, indem wir mit den Jugendlichen gemeinsam das Programm für das kommende Semester zusammenstellen werden. Wir möchten nicht einfach eine Abendunterhaltung bieten, sondern den Jugendlichen Relevantes auf verständige Weise beibringen – und doch merken wir, dass unser eigenes Leben häufig lauter erzählt, als unsere Worte und Konzepte das jemals könnten. Darum haben wir ja auch die ActiveSundays eingeführt, wo wir gemeinsam mit den Jugendlichen den Sonntag verbringen.
Die Arbeit ist im Vergleich zum Jahr 2007 also alles andere als am Ende. Es wäre wohl kaum möglich gewesen alles zu organisieren und durchzuführen, wenn sich nicht einige der lokal ansässigen Jugendlichen in den letzten Jahren mehr und mehr als Leiter in der Jugendarbeit engagiert hätten. Darum hier mal ein fettes Merci.
Ein GROSSES Dankeschön natürlich auch an all unsere treuen Freunde. Danke für eure Gebete, für eure Gaben und all die kleinen Kontakte hier und dort. Ich staune immer wieder, wenn ich eine wildfremde Person treffe und sich „per Zufall“ herausstellt, dass sie einmal den Schärme besucht hat. So vieles ist in der Vergangenheit geleistet worden und so viel gibt es noch zu tun. Doch ohne Gott wäre alles Werken und Tun, alle Anstrengung nur ein Kampf mit dem Wind. Darum gehört ihm unser grösster Dank.
Ä schöni Wiehnachte und e guete Rutsch

Heuchler

Heuchler! Trefflich hat Jesaja über euch [Schriftgelehrte] geweissagt, indem er spricht: „Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir. (Mat 15, 1-8)
Deftige Worte die da über die Lippen Jesus kommen. Ein Jahr lang haben wir im Schärme wieder das Wort Gottes in unterschiedlichster Form weitergegeben und dabei versucht, dies nicht nur mit unseren Lippen zu tun. Aber schauen wir kurz einmal weg vom Schärme, dann geht es in diesem Vers nicht nur um Schriftgelehrte und geistliche Lehrer im allgemeinen, sondern Jesaja richtete diese Worte an ein ganzes Volk, darum wohl auch an dich und mich.

Ehre ich Gott bloss mit meinen Lippen und habe in meinem Herzen ganz andere Prioritäten? Denn eigentlich zeugen die Lippen ja davon, was zutiefst in unserem Inneren ist: Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund (Mat 12, 34). Doch uns allen ist klar, dass wir in einem gewissen Grad unsere Rede sehr wohl wählen können. Sind wir nun also Schauspieler für Gott, dienen aber einem ganz anderen Herren oder steht in unserem Herzen wie auch über unsern Lippen einzig Gott an erster Stelle?

Selbst ein Prophet von der Grösse eines Jesaja war sich seiner mangelhaften Reinheit bewusst und so lesen wir, wie ein Engel seine Lippen mit einer glühenden Kohle berührte und er so geheiligt wurde (Jes 6, 6). Wie sehr hätten wohl auch wir eine solche Kohle nötig, die unser Reden nicht heuchlerisch, sondern echt und von einem aufrichtigen Herzen her werden lässt. Es gäbe noch viel zu sagen, aber lasst uns zuerst auf den Ausruf Jesus hören und uns selber prüfen.

Aus dem Tagebuch
Kurz nach dem letzten Rundbrief schlugen wir als Piraten tapfer unsere Schlachten gegen dreizehn andere Mannschaften am Stamicup. Allerdings reichte es uns nach einigen Startschwierigkeiten nur auf Rang 5, aber ein nächstes Jahr einmal nicht den Cup organisieren zu müssen, wiegt die Enttäuschung etwas auf ;-).

Ein weiteres Highlight lies mit Portugal nicht lange auf sich warten. Ein ausführliches Tagebuch findet sich auf unserer Internetseite mit vielen Fotos. Trotzdem möchten wir euch hier etwas an unserem Einsatz teilhaben lassen.
Die Reise unterschied sich nicht wirklich von den letzten Jahren. Einzig in Barcelona haben wir eine Art Postenlauf durch die ganze Stadt organisiert und die gestellten Aufgaben forderten die Gruppen ziemlich heraus. Aber mit dem schönen Wetter und der guten Stimmung erlebten wir einen spannenden Tag.

In der Quinta arbeiteten wir dann wieder wie gewohnt an der Umgebung. Leider spielte das Wetter nicht ganz mit und so konnten wir kaum etwas malen, welches eigentlich der Hauptteil der Arbeit gewesen wäre. So kam es manchmal zu Leerläufen, welche aber mit intensiven Gesprächen gefüllt wurde. Ich war erstaunt, mit welchen Fragen die Jugendlichen uns Leiter löcherten und wie intensiv sie sich mit den Botschaften – wir nahmen uns jeden Tag ein Teil des Vater Unsers vor – auseinander setzten. Schlussendlich durften wir trotzdem wieder viel an der Umgebung arbeiten und auch die Resultate des letzten Arbeitseinsatzes sehen. Die Freizeit wurde mit Spielen, Ausflügen und Singen gefüllt und einige Geburtstage gefeiert. Viel zu schnell ging der Einsatz wieder vorbei und in Port Aventura wurden die letzten Adrenalinreserven aufgebraucht. Wie gesagt finden sich Tagebuch und Fotos online.

Auch während den verschiedenen Abenden, haben wir viel zusammen erlebt. Die verschiedenen Themen haben zu interessanten Diskussionen geführt und so mancher hatte ein Aha-Erlebnis. Schön war auch, dass die Teilnehmer sehr treu den Schärme besuchten und es nicht jedes Mal zu einer neu zusammengestellten Truppe kam.

Die Mittwochabende verbrachten wir im kleineren Kreis der „the-core“ Kleingruppe, welche bald von allen „hardcore“ genannt wurde. Hier nahmen wir uns die Zeit für ein gemeinsames Abendessen und ein anschliessendes Bibelstudium des Johannesbriefes oder Lobpreisabends. In der Kleingruppe bestand der Kern aus fünf Leuten und jedes Mal versuchten wir jemanden aus der JG dafür einzuladen. Wenn irgendwie möglich möchten wir diese Kleingruppenabende auch im nächsten Schärmejahr weiter führen.

Schönstes Erlebnis für uns Leiter war natürlich, dass sich auch dieses Jahr wieder einige für ein neues Leben entschieden haben. Es ist gerade in unserer Arbeit in riesiges Vorrecht, bei dem entscheidenden Schritt dabei sein zu dürfen. Denn normalerweise sind wir für die Aussaat und nicht die Ernte eingesetzt. Aber Gott in seiner Gnade weiss wie motivierend es für uns Leiter und natürlich auch die übrigen Schärmeleute ist, immer einmal wieder eine Bekehrung bezeugen zu dürfen.

Schärme: für mich die Vierte
Wie im letzten Brief erwähnt, werde ich ein weiteres Jahr im Schärme bleiben und auch die Wohnung an der Rue Roger de Guimps 13 ist weiterhin mein zuhause. Allerdings zieht David Rüetschi aus und so ist ab Mitte August ein Zimmer frei. Wer Interesse hat oder jemanden kennt, lasse es mich doch bitte wissen.

Der Schärme tritt das nächste Kapitel seiner Geschichte am 27. August an. Bis dahin werden wir mit vielen Telefonen, Besuchen und Vorbereitungen für die verschiedenen Lager und Abende beschäftigt sein. Erklärtes Ziel dieses Jahres war, möglichst viele neue Adressen von Patrons zu akquirieren, weil unsere Datenbank langsam aber sicher an Umfang abnahm. Mit vereinten Kräften haben wir dies zusammen mit den Jungen auch geschafft und so sind wir enorm gespannt, wie die neuen Patrons auf unser Angebot reagieren. Um uns ihnen etwas vorstellen zu können, sind wir momentan noch damit beschäftigt eine DVD zusammenzustellen, welche die Arbeit in groben Zügen umreisst. Mal sehen, wie sich diese Idee bewähren wird.

Im Team gibt es eine kleine Änderung. Cynthia Wegmann studiert seit einigen Monaten in Fribourg an der Uni und wird bald auch dort eine WG beziehen. Deshalb wird sie nicht mehr regelmässig an den Abenden dabei sein können. Auch Désirée Ritschard ist am umziehen und bezieht bald einmal Quartier in Yverdon, auch sie zieht in eine WG.

Nun bleibt mir nur noch, euch einen schönen Sommer zu wünschen und mich bei euch herzlich für alle Gebete, alles Nachfragen, alles Mithelfen und alle Gaben bedanken. Vergesst nicht, dass ihr Teil dieser Arbeit seit und eure Gebeten nicht ungehört bleiben. Und natürlich freuen wir uns auch immer wieder, etwas von euch zu hören. Ä schöne Summer!

Terminkalender
01. Juli Aarefahrt, Treffpunkt bei gutem Wetter für alle Interessierten (per SMS anmelden) 10h00, Bahnhof Thun
08. Juli Abschlusstag in Yverdon les Bains/Estavayer le Lac
28. August Erster JG Abend in Yverdon
Ehemaligentreff in Yverdon, Treffpunkt 10h00, Kirche Yverdon les Bains
03. November Marktverkauf

Ein neues Jahr, ein neuer Bus

Liebe Schärme – Rundbriefempfänger
Luther sagte einmal:

Glaube und Liebe ist das ganze Wesen eines christlichen Menschen. Der Glaube empfängt, die Liebe gibt. Der Glaube bringt den Menschen zu Gott, die Liebe bringt ihn zu den Menschen. Durch den Glauben lässt er sich wohl tun von Gott – durch die Liebe tut er wohl den Menschen.

In dieser Wechselbeziehung dürfen wir im Schärme auch stehen. Durch Gott empfingen wir im vergangenen Jahr wiederum was nötig war und in der Liebe die sich einsetzt durfte weitergegeben werden.
Der Dank gehört Gott zuerst, aber dann auch denen die sich eingesetzt haben: Matthias, der sich sehr Mühe gibt für die Arbeit und das Studium. Dazu alle, die mit ihm die grosse Arbeit in Gruppen, Transport, Einladen, Kassiers- und Organisationsdienst leisten!
Wir durften auch genügend finanzielle Mittel erhalten um unseren Verpflichtungen nachzukommen. Danken möchten wir der Kirchgemeinde für die Mitfinanzierung der Arbeit, ebenso den Spendern aus dem Ehemaligenkreis, den privaten Gönnern und dem Service communautaire Kirchgemeinden der waadtländer Kantonalkirche.
Zwei Fragen haben uns das letzte Jahr besonders beschäftigt: Das eine war die Zusammenarbeit mit Payerne. Da gab es finanzielle und organisatorische Fragen zu klären. Das zeigte uns, dass eine überregionale Jugendarbeit nicht so leicht zu bewältigen ist. Probleme lassen uns aber zu Überlegungen kommen, die man sonst nicht sucht und helfen Sachverhalte besser zu klären. Jedenfalls geht es mit Payerne wiederum ein Jahr weiter.
Die andere Frage war unser Schärme-Bus. Der viele Rost liess eine neue Expertise nicht zu, obschon der mechanische Teil keine Probleme bot. So entschlossen wir uns, via Internet nach geeigneten Gebrauchtwagen zu suchen. Ein gutes Angebot fanden wir … in Yverdon selbst. Der Occasionsbus, ein Peugeot-Boxer mit 9 Plätzen, wurde für uns am 12. Januar 07 geprüft – kurz darauf bekam ich das Aufgebot zur Expertise des Alten, datiert am 12. Januar für den 3. März! Es war also höchste Zeit zum Wechsel. Gott sah das, er gab uns das nötige Geld durch Gaben bis zum 17. Januar, an dem Tag, da ich den neuen Bus holen konnte. Danke Gott und allen Spendern! „Danket dem Herrn, denn er ist freundlich! „ Ps. 106

Christian Brand

Portugal wir kommen
Bald schon ist es wieder soweit und wir gehen zum zwölften Mal nach Portugal. Viele von euch sind Teil der Arbeitseinsatz Geschichte des Schärme und es kommen euch sicher auch wundervolle Erinnerungen hoch.
Dieses Jahr werden wir wieder in den Süden gondeln und in der Quinta da Ana Velha unsere Pinsel, Hämmer und Motorsensen schwingen. Nach einem sehr produktiven letzten Einsatz hoffen wir natürlich, auch in diesem Jahr viel für die Quinta tun zu können. Dazu haben sich bis jetzt rund 40 Teilnehmer und Leiter angemeldet. Es hat also noch ein paar Plätze frei im Car und falls jemand von euch vom 5. bis 15. April noch nicht weiss was tun, nehmt doch rasch mit uns Kontakt auf.

Schärme Tagebuch
Was war das für ein Staunen, als nach Silvester nicht nur die Jahreszahl sondern gleich auch noch unser Schärme Bus ein Neuer war. Die Jungen schlossen den Bus rasch in ihre Herzen, ob da wohl die Passagierraumheizung und die superbequemen Sitze eine Rolle spielten? Auf jeden Fall ist es eine tolle Sache und ich möchte mich bei allen Spendern ganz herzlich für ihre Gaben bedanken.
Wegen des milden Winters waren wir nicht ganz sicher, ob wir die Skiweekends durchführen konnten. Schlussendlich kriegten wir doch einige Jugendliche zusammen und erlebten wunderbare Tage in den Bergen – wenn auch die Skier und Snowboards zünftige Schrammen abkriegten.
Wir sind gespannt, was uns die kurze Zeit bis zum Sommer noch alles bereit halten wird. Zunächst wollen wir aber unser Bestes am Stami Cup geben und dann steht schon der Einsatz in Portugal vor der Tür. Langweilig wird es uns bestimmt nicht.

In eigener Sache
Wieder stehen einige Wechsel auf dem Programm. Eigentlich hatte ich ja vor, insgesamt drei Jahre im Welschen zu bleiben und den Schärme zu leiten. Doch da Pfarrer Christian Brand im Sommer/Herbst 2008 pensioniert wird und die Kirchgemeinde nach einem Ersatz Ausschau hält, welcher neben dem Pfarramt auch die Jugendarbeit wieder betreuen würde, bin ich angefragt worden, noch ein Jahr länger zu bleiben.
Ich war ein wenig hin und her gerissen. Die Arbeit bereitet mir viel Freude, die Beziehungen mit den Leuten aus der Gemeinde und den anderen Jugendarbeiten sind liebevoll und so langsam verstehe ich gar die Sprache J. Auf der anderen Seite wäre ich gerne wieder in die Deutschschweiz gezogen und hätte mir dort etwas für die nächsten Jahre gesucht. Denn in diesem Sommer werde ich wie Volker Clausen vor ein paar Jahren vom Grundstudium am IGW in den Master Bereich wechseln. Auch diese Entscheidung war nicht auf Anhieb klar, doch nun freue ich mich darauf.
So werde ich also noch bis in den Sommer 2008 hier im Welschen sein und hoffe natürlich, einige von euch in dieser Zeit auch mal wieder begrüssen zu dürfen.

Terminkalender
25. März         Stami Cup in Payerne. Wird es Yverdon schaffen? Eure Unterstützung würde sicher helfen!
05.-15. April  Portugal die Zwölfte.
29. April         Portugalnachtreff in Moudon
16. Mai           Springtime Festival in Frauenfeld
15.-17. Juni   CREA Meeting auf St. Chrischona
08. Juli           Abschlusstag in Yverdon

Deine Ansicht – Gottes Ansicht

Aber die Stimme antwortete ein zweites Mal vom Himmel: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht verboten!

Apostelgeschichte 11: 9

Ich weiss nicht wie es euch geht, liebe Freunde des Schärme, wenn ihr solche Bibelverse lest. Da steht, dass wir nicht ablehnen sollen, was Gott für ‚Gut’ erklärt hat. Die Rahmenhandlung zu diesem Vers ist eine Art Traum, welchen Petrus hatte. Darin wurden ihm vom Himmel Speisen angeboten, die nach dem jüdischen Gesetz als unrein gelten. Er wurde aufgefordert, diese Tiere zu schlachten und zu verspeisen. Doch Petrus weigerte sich. Er wollte nichts unreines in sich aufnehmen.
Wie edelmütig! Uns Menschen werden tagtäglich unzählige Speisen – sowohl für unseren Körper wie auch für unseren Geist – angeboten. Wie oft überlegen wir uns erst, ob es sich um reine Nahrung für uns handelt? Schlagen wir uns nicht meistens einfach den Bauch damit voll?
Petrus hat sich das sehr gut überlegt. Doch der entscheidende Unterschied hier ist, dass Gott ihm diese unreinen Tiere zum Essen gegeben hat. Was von Gott kommt, das ist rein.
Ähnliche Gedanken finden sich sehr häufig in der Bibel. Was eigentlich unrein ist, wird durch Jesus plötzlich rein. Selbst wir Menschen sind unrein. Die Juden mussten sich speziell Waschen, wenn sie damals in den Tempel gehen wollten. Und auch wir putzten uns doch meistens heraus, um in den Gottesdienst zu gehen. Und das hat sicher auch seine Berechtigung. Doch wie stark ist es zu gewichten?
Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht verboten! Wow! Petrus, einer der wichtigsten Männer der frühen Christenheit bekommt hier eine klare Lektion verpasst. Wie wichtig ist die auch für uns: Wen Gott liebt, sollen wir nicht hassen. Wen Gott akzeptiert, den sollen wir nicht diskriminieren. Über wen Gott gnädig ist, über den sollen wir nicht richten. Denn wir werden mit dem Massstab gerichtet, mit dem wir andere richten. Lasst uns für uns selber wie auch für unsere Mitmenschen die Messlatte nicht höher setzten, als dass Gott das tut! Ich meine damit nicht eine falsche Toleranz, sondern eine echte Liebe für den Mitmenschen, für sich selber. Eine Liebe nach 1. Korinther 13.

Zeichen der Zeit
Im letzten Freundesbrief haben wir auf unsere finanzielle Situation hingewiesen. Einige von euch haben das zum Anlass genommen, uns einmalig oder sogar regelmässig finanziell zu unterstützen. Herzlichen Dank.
Im Sommer 2007 steht unserem Konto eine grosse Herausforderung bevor. Red Susi, der Schärmebus, muss ersetzt werden. Gerne hätten wir sie noch etwas länger für uns gehabt, aber die Zeit hinterlässt ihre Spuren sehr deutlich an ihrer Karosserie.
Wir sind uns nun für einen geeigneten Ersatz am umschauen. Ein kleines Dilemma stellen dabei die neue Führerausweiskategorien dar. Mit der normalen Autoprüfung dürfen nur noch Fahrzeuge mit maximal neun Plätzen gefahren werden. Für den Transport an den Abenden reicht uns das eigentlich auch, da noch andere Fahrzeuge unterwegs sind. Doch für Wochenenden oder ähnliches wäre es schon toll, wieder ein Bus mit mehr Sitzplätzen zu haben.
Ob nun aber ein Bus mit neun Plätzen oder doch mehr – beide werden uns einiges kosten. Geld, dass wir jetzt noch nicht haben. Doch, wie unser Präsident immer sagt, wir leben von der Bank Gottes. Wir alle sind Verwalter darüber. Wie immer haben wir euch einen Einzahlungsschein beigelegt. Denkt doch in einem ruhigen Moment darüber nach und fühlt euch frei, den Einzahlungsschein ins Altpapier zu werfen oder zur Bank zu bringen und uns zu helfen, den geeigneten Bus zu kaufen.

Aus dem Schärmetagebuch
Es ist immer wieder eine Freude, am Dienstag Abend in den Bus zu steigen, und die Jungen abzuholen. Achtzehn Abende haben wir dieses Jahr miteinander verbracht und viel gelacht, geredet und zugehört. Auch das Herbstwochenende, der Marktverkauf, der Familienabende und die Active-Sundays waren immer eine feine Sache. Die Gruppe hat sich schnell zusammengefunden und auch wenn es während den Diskussionen manchmal ganz ruhig werden kann, rattert es doch in den Köpfen und gute Gespräche unter vier Augen sind die Folge.
Auch mit der Bibelgruppe haben wir gut angefangen und es ist spannend, voneinander zu lernen. Regelmässig laden wir auch gezielt Leute von der JG in die Kleingruppe ein, um sie Anteil haben zu lassen, ihnen falsche Vorstellungen zu nehmen und zu zeigen, was es für uns heisst, aus ganzem Herzen Christ zu sein. Dabei habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, sie auch unsere Fehler sehen zu lassen. Denn viele haben den Eindruck, Gott nicht zu genügen und wagen deshalb den Schritt nicht. Ihnen dann zu zeigen, dass wir Gott gar nicht genügen müssen, dass er uns trotzdem liebt, ist ein grosses Vorrecht.
Die Jungen helfen auch fleissig mit, neue Adressen für unsere Datenbank zu sammeln und immer wieder schaut mal ein neues Gesicht hinein.
Ich bin gespannt, was wir alles im nächsten Semester noch gemeinsam erleben werden. Es scheint auf dem Papier noch so lange zu gehen, doch lehrt uns die Vergangenheit, dass die Zeit von Januar bis Juli rasend schnell vorbei gehen wird. Dabei auf meine Mitleiter, Transporthelfer und auch auf euer Einstehen im Gebet zu zählen, ist von unschätzbarem Wert. Doch die Abende können noch so perfekt sein, die Andachten noch so überzeugend, die Beziehungen noch so intensiv – wirkt Gott das Wachstum nicht in den Herzen, wird der Samen keinen Bestand haben. Danke Herr, es ist dein Werk!