Der Gastfreundschaft vergesset nicht, denn durch dieselbe haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt (Hebräer 13, 2)
Oft, und zuweilen auch sehr spontan, haben die Jugendlichen im vergangenen Jahr an die Türen des Schärme geklopft und mit der Zeit schon automatisch das Bettsofa aufgebaut um ihr Nachtlager einzurichten. Auch der Esstisch wurde öfter für mehr als nur eine Person gedeckt und sogar der Abwasch schien organisiert zu sein.
Für mich eine grosse Freude. Zum einen die Gemeinschaft ausserhalb der Abendprogramme und einfach auch mal Leben in der Bude zu haben. Und scheinbar hat es auch den Jungen gefallen, sind sie doch meistens nicht nur einmal vorbei gekommen.
Diesen Sommer durfte ich nun „die Früchte“ dieser Gastfreundschaft ernten und wurde von einer Familie für drei Wochen in die Ferien eingeladen. So durfte ich wundervolle Tage in den Frutiger Bergen verbringen und so manchen Höhenmeter am Gleitschirm erhaschen.
Doch so ganz waren es dann doch nicht nur Ferien. Die Schule forderte ihren Tribut und so sass ich öfters auch bei strahlendem Sonnenschein am Lernpult und wälzte allerlei Literatur. Doch nun sind alle Arbeiten abgegeben und bereits steht auch schon das neue Schuljahr vor der Türe und bringt wieder neuen Stoff mit sich. Ich bin gespannt, was da alles auf mich zukommen wird.
Abgesehen vom Lernen hat mich diese Einladung aber wirklich dazu motiviert, auch meine Türe weiterhin offen zu halten. Und natürlich hoffe ich, dass die Jungen auch dieses Jahr davon gebrauch machen werden. Oder vielleicht auch jemand von euch? Nur zu!
Der Schärme im neuen Jahr
Auch für den Schärme hat sich einiges getan über den Sommer. So wird die Jungschar in Payerne nun auf ehrenamtlicher Basis alle 14 Tage durchgeführt und somit nicht mehr vom Schärme geleitet. Ich bin froh, dadurch etwas mehr Zeit für die Schule zu haben.
Aber auch in Yverdon gibt es eine Änderung. Zugegeben sehr kurzfristig haben wir entschieden, in Vallorbe keine Gruppe mehr anzubieten. Grund dafür ist, dass die Arbeitsstellen, von wo die Jugendlichen nach Vallorbe kamen, entweder niemanden mehr anstellen, Romands engagierten oder noch immer auf der Suche sind.
Dass auf der anderen Seite auch unsere Adressdatenbank langsam aber stetig am Schrumpfen ist, hat andererseits damit zu tun, dass immer weniger Jugendliche ein Welschlandjahr absolvieren. Doch noch ist nicht aller Tage Abend, und so hoffen wir, dieses Jahr neue Adressen zu kriegen. Wir haben uns da ein kleines Bonussystem ausgedacht, indem wir die Jugendlichen motivieren, uns Adressen von Schulkameraden zu liefern. Solltet auch ihr von jemandem wissen, der in unserem Gebiet eine Stelle für deutschschweizer Jugendliche anbietet – gebt uns doch Bescheid.
Den nun freien Mittwoch Abend werden wir nach Möglichkeiten mit einer Biblestudy belegen. Diese werden wir in Yverdon abhalten – voraussichtlich in der Wohnung von Matthias und David. Es soll damit all denen „festere Nahrung“ geboten werden, die bereits mit Jesus Christus unterwegs sind.
Die Zeit hinterlässt also ihre Spuren am Schärme. Am deutlichsten vielleicht an der treuen Seele des Schärme – dem Bus. Red Susi – wie wir sie nennen – hat nun schon bald 160’000 Km auf den Achsen und kaum einer der vielen Chauffeure hat sich nicht mit einer Beule oder einem Kratzer verewigt. Und doch, Tag für Tag leistet sie ihre Dienste und bringt uns in den Schärme und wieder nach Hause. Trotzdem sind wir daran, einen Fond für einen allfälligen Ersatz aufzubauen. Dafür sind die Teilnehmer aus diesem Jahr fleissig ihre eigenen Kilometer joggen gegangen und haben am Sponsorenlauf die Ersteinlage für diesen Fonds erlaufen. Wir hoffen so über die Jahre das nötige Kapital zusammentragen zu können.
Doch ist Red Susi nicht die Einzige, die an unserem Konto nagt. Da wollen hungrige JG Mäuler gestopft werden, Material bezahlt und Rechnungen beglichen werden. Im vergangenen Jahr habt auch ihr, liebe Ehemalige und Freunde des Schärme, wieder einen grossen Teil an diesen Kosten mit euren Spenden getragen. Dafür möchten wir, möchte ich, euch allen einfach auch Danke sagen.
Die Meisten von euch sind selber einmal in eine der Gruppen vom Schärme gegangen und profitierten von dieser Zeit. Viel mehr als alle Anderen seht ihr, wie viel ein solches Jahr einem jungen Menschen bringen kann. Und auch die Jugendliche in diesem Jahr können diese Chance packen und im Schärme Fragen stellen und Antworten finden.
So wird es auch dieses Jahr wird Auslagen geben. Deshalb haben wir euch wie immer einen Einzahlungsschein beigelegt. Das soll keine Verpflichtung sein, aber natürlich sagen wir zu keiner Spende nein und möchten uns jetzt schon bedanken für eure Gaben. E gueti Zyt.
Terminkalender
Ehemaligentreff 8. Oktober 2006
Marktverkauf 4. November 2006 (komm doch vorbei)
Familienabend 18. November 2006 (auch für Ehemalige)
Skiweekend Gstaad 13.-14. Januar 2007 (auch für Ehemalige)
Skiweekend Rougemont 3.-4. Februar 2007 (auch für Ehemalige)
StamiCup in Payerne 18. März 2007 (komm fanen)
Ostereinsatz 5.-15. April 2007 (auch für Ehemalige)